Der Canyon – bis zu 3.300m tief
Der Colca Canyon. Der zweittiefste Canyon der Welt. Wir können es kaum glauben, dass wir bisher noch nie von ihm gehört haben. Aber der zweittiefste Canyon liegt tatsächlich in Peru. Auch deshalb ist er eine DER Sehenswürdigkeiten Perus.

Der Colca Canyon
Wir starten frühmorgens in Arequipa. Von Chivay, dem Ausgangsort zum Colca Canyon trennen uns 160km und die wollen wir am liebsten bis heute Abend absolviert haben. Die landschaftlich schönste Strecke bis zum Colca Canyon führt uns durch das „Reserva Nacional de Salinas y Aguadas Blancas“.
Und diese Strecke ist absolut zu empfehlen. Die Straße 34A durch den Nationalpark führt vorbei an traumhaften Ausblicken auf die umliegenden Berge und den Vulkan Misti. Hin und wieder überqueren Herden von Schafen, Lamas und Alpakas die Straße. Was uns auffällt, trotz dass so viel Wild die Straßen kreuzt: Wir sehen kein eines totgefahrenes Tier am Straßenrand. Die Peruaner bremsen wirklich ohne wenn und aber oder weichen aus – sogar die großen LKW’s. Auch wenn das oftmals recht wagemutig ist…

Der Vulkan Misti

„Was guckt ihr so?“ 🙂
Mittagspause mit neugierigen Alpakas
Ein großer Vorteil vom Mietwagen ist ja nun mal die Flexibilität. Und gerade an diesem Tag waren wir unheimlich froh, mit Mietwagen unterwegs zu sein. Gegen Mittag stoppten wir einfach kurz für eine kleine Pause im Park.

Süß die drei 🙂
Ein Stück abseits der Straße verlief ein kleiner Fluss. Hier grasten eine Herde Alpakas (oder Lamas!? Wir können die irgendwie nicht auseinander halten – lassen uns aber gerne korrigieren 🙂 ) Ein perfekter Platz für eine Mittagspause.
Schnee auf 4.000m Höhe
Die Straße durch den Nationalpark führt vom recht kargen Flachland bzw. Hochplateau immer weiter nach oben. Mit jedem Kilometer gewinnen wir an Höhe. Bis wir irgendwann tatsächlich links und rechts der Straße Schnee sehen. Schnee!

Schnee am Straßenrand

Schneeballschlacht auf 4.000m 🙂
Von weitem sieht man auch schon den Vulkan Sabancaya und der spuckt nicht gerade wenig Rauch aus. Wie wir später erfahren ist der Sabancaya einer der aktivsten Vulkane der Gegend.
Wir hoffen der Vulkan meint es gut mit uns und plant keinen Ausbruch in den nächsten Tagen während wir in der Gegend sind…

Der Sabancaya
Der Colca Canyon
Gegen Abend und pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir unser Ziel – den Colca Canyon. Wir kommen zufällig auch gleich am bekannten Aussichtspunkt „Cruz del Condor“ vorbei. Um diese Zeit ist dort allerdings nichts los. Jeden Morgen zwischen 8:00h und 10:00h findet man dort nur schwer einen Parkplatz geschweige denn einen Platz am Abgrund, denn jeden Morgen ziehen hier die Andenkondore ihre Runden.
Wir beziehen unsere Zimmer im „La Granja del Colca“ (können wir nur wärmstens empfehlen) und bewundern noch den Sternenhimmel. Mitten im Nirgendwo ohne störende Lichtquellen, können wir sogar die Milchstraße sehen. Gute Nacht!
La Granja del Colca & der Flug der Kondore
Am nächsten Morgen gibt es Frühstück im Haupthaus des Granja, mit Blick in den Canyon. Wenn wir Glück haben sehen wir ja schon hier die Kondore über den Canyon fliegen.
Der Ausblick in den Canyon am frühen Morgen ist jedenfalls traumhaft.
Und dann zeigen sie sich plötzlich. Die Andenkondore! Einer nach dem anderen taucht auf und fetzt über unseren Köpfen durch die Luft und gleitet über den Canyon. Majestätisch gleiten die Könige der Lüfte an uns vorbei. Andenkondore live zu sehen ist schon etwas besonders. Der Andenkondor lebt ausschließlich in Südamerika. Von Venezuela bis zum Süden von Chile und Argentinien. Die Spannweite dieser riesigen Vögel kann bis zu 300cm betragen.

Der Colca Canyon und ein Andenkondor
Fazit
Wer Andenkondore, traumhafte Landschaften und einen der tiefsten Canyons der Erde sehen will, sollte zusehen, dass er zum Colca Canyon kommt 🙂 Allein der Weg dorthin durch das Reserva Nacional ist sehenswert und der Weg ist das Ziel. Andenkondore live sind mehr als das und „Once-in-a-liftime-Erlebnisse“.
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