Die Hauptstadt Boliviens
Weg mit den warmen Winterklamotten! Auf nach Sucre! Mit angenehmen 20 Grad begrüßt uns Boliviens Hauptstadt Sucre. Nachdem uns die Höhenkrankheit in La Paz schwer zu schaffen machte freuen wir uns über solch angenehme Temperaturen und die weniger anstrengende Höhe von „nur“ 2.800m. Die Luft ist plötzlich viel dicker und das Atmen fällt einem erheblich einfacher. Sucre ist klein und man kann wunderbar in zwei bis drei Tagen alles Interessante besichtigen.
Der historische Stadtkern von Sucre

Der Regierungspalast am Plaza 25 de Mayo
Die Altstadt ist quasi vollbepackt mit weißen Kolonialbauten. Wohin man blickt strahlen einen die geschichtsträchtigen Gebäude aus der Kolonialzeit entgegen. Kein Wunder, dass die UNESCO 1991 die Altstadt von Sucre zum Weltkulturerbe ernannt hat.
Wer sich durch die Altstadt treiben lässt, kommt unweigerlich am Zentralen Platz – dem Plaza 25 de Mayo im Zentrum der Altstadt vorbei. Wir haben hier mehrmals kleine Pausen eingelegt. Unter den schattenspendenden Palmen und Bäumen kann man ganz wunderbar die Passanten und das Treiben drumherum beobachten.

Der Plaza 25 de Mayo in der Altstadt
Kloster San Felipe de Neri
Nur einen Block vom Plaza 25 de Mayo entfernt liegt das Kloster San Felipe de Neri. Das 1799 errichtete Kloster dient heute als Mädchenoberschule. Schon lange leben hier keine Mönche mehr.
Auf dem Dach des Klosters hat man einen wunderbaren Rundumblick auf Sucre. Einen tollen Ausblick hatten die Bewohner des Klosters allemal! 🙂

Der Innenhof des Klosters San Felipe de Neri

Ausblick von der Dachterrasse des Klosters

Tauben auf dem Dach 🙂
Ein Eiffelturm in Bolivien?
Ja, Sucre hat tatsächlich einen Eiffelturm. Na gut, einen kleinen – Und die Farbe passt auch nicht so ganz. Im Parque Simón Bolivar, einem beliebten Ausflugsziel für die Einheimischen, steht das rote Pendant zum Pariser Original. Im Sommer kann man hier wohl sogar in kleinen Tretboten drum herum fahren. Als wir dort waren, war leider kein Wasser im Becken. Die Hunde – hier waren einige unterwegs, ob mit oder ohne Herrchen – fanden’s trotzdem toll. Die plantschten in den Pfützen ließen sich von den Kindern jagen.
Direkt nebenan gibt es noch einen „Parque Infantil“, ein großer Spielplatz im Dinosaurier-Style. Im Umkreis von Sucre wurden mehr als 5.000 Fußabdrücke von Dinosauriern gefunden. In Cal Orck’o, 20 Minuten von Sucre entfernt, kann man diese in einer Art Dinosaurier-Park besichtigen. Der Park Infantil mit seinen Dinosauriern ist auf jeden Fall auch für Erwachsene ganz witzig 🙂

Der rote Eiffelturm von Sucre
Essen & Einkaufen unter Einheimischen
Hunger nach all dem Sightseeing? Dann auf zum Mercado Central. Dem Supermarkt von Sucre 🙂 Hier findet man alles, wirklich alles, was man sucht oder auch bisher nicht gesucht hat, nun aber doch braucht. Vor allem Gemüse und Früchte, Gewürze und Getreide sowie einheimisches und authentisches Essen, zu sehr fairen Preisen.
Auch eine Straße voller Saftstände, zubereitet und angepriesen von den „Jugo Ladies“ (die Saft Frauen) gibt es hier, wie auf fast jedem südamerikanischen Markt. Für umgerechnet weniger als einen Euro lassen wir uns jeder einen Jugo als Nachtisch schmecken. Warum gibt es sowas eigentlich nicht in Deutschland?
Fazit
In Sucre kann man sich gut und gerne mehrere Tage treiben lassen. Auch wer Spanisch lernen möchte ist hier gut aufgehoben, da es hier wohl ziemlich viele gute Sprachschulen gibt. Das Klima ist mediterran und die Höhe hält man gut aus. Für uns war es fast wie Urlaub 🙂 Außerdem eignet sich Sucre super als Zwischenstopp auf dem Weg zur Uyuni Salzwüste. Viele Reisende machen sich von La Paz aus mit dem Bus auf dem Weg zur Salar de Uyuni. Allerdings ist das nur als Nachtbusfahrt möglich. Da die Straßen von Sucre zur Uyuni Wüste aber viel besser ausgebaut sind (und die Strecke zusätzlich auch noch viel kürzer ist, als von La Paz aus) macht der „Umweg“ über Sucre, für alle die die Zeit haben, Sinn. Und nun geht es für uns auf zur Salzwüste. Fortsetzung folgt… 🙂
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