
Tapeten, Lack und Kleber
Stofftapeten aus den 80ern
Mit was fängt man an, wenn man nicht weiß wo man anfangen soll? Genau – mit Abriss. Getreu dem Motto „Was nicht hält, fliegt raus“ verabschieden sich als erstes die veralteten Stofftapeten. Wir wissen nicht ob sie wirklich so hießen oder doch in den 80ern einen hochtrabenderen Namen hatten. Was wir aber sehr wohl wissen, ist: Sie sind unschön, um es diplomatisch auszudrücken. Also müssen Sie weichen. An einigen Stellen tun sie das bereits von alleine. Knapp 40 Jahre alte Tapeten lösen sich ganz gerne an Ecken ab. Nur … großflächig wollen sie nicht so recht abgehen.

Wie entfernt man eine 40 Jahre alte Tapete?
Mit Wasser, Entlauger und schließlich dem Entgegner „Abbeizer“ gehen wir Ihnen an den Kragen. So kam es, dass wir allein für den ersten der fünf Deckenschränke zwei Tage zum Tapetenabziehen benötigten. Also wenn das so weiter geht, haben wir nach 8 Wochen immerhin schöne Deckenschränke.
Doch zum Glück wurde es einfacher. An den weiteren vier Deckenschränken ließ sich die Tapete einfacher entfernen und ruckzuck hatten wir die Schränke abgezogen. Auch der letzte Rest Tapete war beseitigt. Die Freude war groß 🙂

Von vergilbter Tapete zu weißem Glanz
Da wir von tapezierten Deckenschränken erst mal genug hatten, musste etwas anderes her. Am strapazierfähigsten erschien uns Lack. Weiß sollte es sein, denn strahlend weiße Schränke machen nicht nur in Wohnungen was her. Wie man Schränke und Möbel im Allgemeinen streicht hatten wir schnell „ergoogelt“, denn wir waren absolute Lackier-Anfänger. Wir geben es zu 😉
Wir entscheiden uns für eine Vorbehandlung mit weißem Isoliergrund und einem seidenmatten Möbellack von Alpina. Den Isoliergrund in Verbindung mit dem Möbellack von Alpina können wir guten Gewissens für jegliche Lackierprojekte empfehlen. Wir haben ihn selbst genutzt, sogar noch einmal nachgekauft und bis heute hält der Lack und glänzt seidenmatt vor sich hin :-).
Was man zum Lackieren so braucht und was wir verwendet haben:
- Abbeizer
- Anlauger
- Isoliergrund
- Möbellack
- Lackierwalze und Lackroller
- Pinsel
- Farbwanne
- Abdeckfolie
- Klebeband zum Abkleben
Ganz wichtig: Vor dem Streichen unbedingt das Holz anschleifen. Wir haben dazu einen Dreieckschleifer verwendet. Damit kommt selbst Frau zurecht und gestaltet sich viiiiieeel einfacher, als mit Schleifpapier rumzuhantieren. Außerdem geht das Schleifen mit dem Dreieckschleifer und passenden Schleifpapieren (wir haben 80er bis 120er Körnung verwendet) auch super schnell.

Der Isoliergrund deckte schon nach zweimaligem Anstreichen einwandfrei. Da stach kein Holzton mehr durch. Nach ausreichender Trocknung verpassten wir den Schränken nach der Grundierung noch zwei bis drei Schichten Möbellack. Die Trocknungszeit zwischen den Lackanstrichen (jeweils 12 Stunden nach jedem Anstrich) nervte uns etwas. Doch was uns Zeit raubte nutzten wir anderweitig – um zu Zerstören.

Ein Tipp noch von uns zum Lackieren: Wir haben einige Lackroller, Schaumstoffwalzen, Velourwalzen und co. beim Lackieren ausprobiert. Um euch das zu ersparen, hier unser Tipp. Wir kamen mit den Schaumstoffwalzen und dem von uns verwendeten Consolan Isoliergrund und dem Alpina Möbellack überhaupt nicht zurecht. Das lag an den Schaumstoffwalzen. Etliche Walzen später fanden wir heraus – Lackwalzen mit „Fell“ z.B. Velourwalzen oder Lammfellwalzen mit kurzem Flor, z.B. 4mm (siehe Liste oben) funktionieren super! Das Streichergebnis sieht gleichmäßig samtig aus und der Lack lässt sich am besten verarbeiten. Also: kurze Fellwalzen kaufen!
Die ungewollte Badsanierung
„Ich schau mir mal das Bad an.“ das erstrahlte bis dato in bräunlichen Rosatönen, mit Klappwaschbecken und Alibertschrank. Am Boden eine Plastikduschwanne in ebendiesen Brauntönen. Es ertönte ein herzzerreißendes Krachen und die 80er Jahre Duschwanne zerbrach in der Mitte. Was folgte war zunächst Ärger, denn das Bad wollten wir eigentlich nicht verändern.

links: das alte Waschbecken (mit Hochklapp-Funktion); rechts: die Duschwanne am Boden und die alte Toilette

links: der Spiegelschrank, Modell Alibert; rechts: die Wände im Bad und Duschwanne am Boden
Nicht, dass es uns sonderlich gut gefiel. Das nicht. Aber die Zeit lief uns davon und für das Bad hatten wir eigentlich keine Zeit. Doch nun war der Abriss unausweichlich, denn die Duschwanne am Boden war sowieso hinüber.
Was folgte war ein Kampf gegen 40 Jahre alten Montagekleber. Was geklebt ist, bleibt. So oder so ähnlich ließ sich das Bad beschreiben. Alles wurde damals verklebt und der Kleber hielt. Doch mit entsprechendem Werkzeug und Muskeln musste das Bad und seine Plastikmöbel letztendlich doch weichen.
Zurück blieb leerer Raum und eine Wand aus undefinierbarem Wandbelag. Ist es Lack, Dispersionsfarbe, Gummi? Wir konnten es nicht wirklich definieren. Fakt war: es musste zumindest abgeschliffen werden um einen neuen Wandbelag, wie auch immer der aussehen sollte, anbringen zu können. Also ging es der Wand an den Kragen. Mit Schleifmaschine und grobem Schleifpapier löste sich der Wandbelag so langsam auf – der Staub der beim Abschleifen entstand war kurzgesagt „einnehmend“. Er nahm das ganze Wohnmobil ein.
Die Nasszelle muss größer werden – ein Durchbruch
Wir wollten ein möglichst autarkes Wohnmobil. Das heißt, wir wollten nicht um Duschen zu können, jeden Tag einen Campingplatz anfahren müssen, geschweige denn, ohne ordentliche Toilette unterwegs sein. Wer die Toiletten auf Rastplätzen kennt, der wird zustimmend nicken.
Es musste also eine Nasszelle entstehen, die ihrem Namen alle Ehre macht und gleichzeitig Platz für eine richtige Toilette ließ. Klar war schnell – das Bad muss größer werden. Zum Glück grenzte an das Bad ein großer Schrank an. Das schreite förmlich nach einem (Wand-)Durchbruch. So entstand ein Loch in der Wand und ein Platz für die Toilette.

Eine Toilette ohne Chemie im Wohnmobil – Funktioniert das denn?
Wir könnten jetzt schreiben „Wir haben laaaange überlegt, was für eine Art Toilette wir denn im Wohnmobil haben wollen…“ doch das wäre gelogen. Wir wussten ziemlich schnell wie unser stilles Örtchen im Oldtimer aussehen sollte. Was es können musste. Zum Einen wollten wir auf gar keinen Fall eine Chemietoilette. Die Standardtoilette für Wohnmobile – mit Fäkalientank voller Chemie, den man dann einmal am Tag über den Campingplatz hinter sich her zieht auf dem Weg zur Chemie-Entsorgungsstelle. Nö! Wollen wir ehrlich nicht.
Ist die Chemietoilette einmal raus, bleiben nicht mehr viele Alternativen. Eine Art Katzentoilette vielleicht? Eine Plastiktoilette in Sitzhöhe, mit einem Eimer und Müllbeutel mit Katzenstreu versehen, wäre eine Alternative. Diese Art Toilette hatten wir in der Vergangenheit. Sie ist im Prinzip nicht schlecht. Nach dem Geschäft, Beutel zu und in den Restmüll. Fertig. Allerdings kann man nicht ständig seinen Müll entsorgen und wenn die Toilette mit Inhalt mal 2 Tage nicht geleert werden konnte, fing es ganz schön an zu müffeln. Hmm – das musste doch auch anders gehen…

links: das Grundgestell der zukünftigen Toilette
rechts: der neue Toilettensitz des Separett Privy 501
Und dann kamen wir auf die TTT – die TrockenTrennToilette. Das Prinzip ist schnell erklärt: Festes und Flüssiges wird getrennt. Durch die Trennung fängt nichts an zu müffeln, denn schuld an den fiesen Toilettengerüchen ist unser Urin, genauer gesagt die entstehenden Ammoniakgase.
Eine Toilette die trennt – Selbstbauanleitung einer Trockentrenntoilette
Um das Flüssige zu sammeln, installieren wir einen Urintank unter dem Wohnmobil. In diesen wird der Urin per Pipeline von Innen nach Außen geleitet. Ist der Tank voll, kann er einfach durch das Öffnen des Hahnes entleert werden, z.B. am Bodeneinlass für Grauwasser. Das Feste wird in einem Behälter besammelt und mit Sägespäne oder Kleintierstreu bedeckt. Dadurch müffelt nichts.
Was ihr zum Selbstbauen eurer Trockentrenntoilette braucht:
- Holzlatten (z.B. aus Fichte)
- Pappelsperrholz 10-15mm dick für den Deckel
- Scharniere
- Separett Privy 501 Trenntoilette mit Deckel und Urinschlauch
- passenden Eimer (z.B. diesen hier von Ikea)
- Urintank
Eine wasserdichte Wand – Was ist denn Flüssigkunststoff?
Wie bekommen wir die Wand im Bad wasserdicht, so dass wir ohne Bedenken duschen können?
Im Baumarkt kamen wir nicht weiter. Die Verkaufsberater schwankten zwischen PU-Lack und Bootslack. Das war beides nicht zufriedenstellend. Wo geht man hin, wenn man richtige Beratung braucht? Genau, zum Fachmann. Beim Lackhändler wurden wir dann fündig. „Warum nehmt ihr nicht einfach Flüssigkunststoff?“. Hmm, weil wir nichts von dessen Existenz wussten. Bis jetzt!
Der Flüssigkunststoff kommt in Lackdosen daher und wird auch wie Lack auf die Wand aufgetragen. Mit Lackroller und Mundschutz kommt er an die Wand, denn das Zeug stinkt nicht nur, es ätzt richtig.

Unser Kater spazierte immer mal wieder gerne ins Wohnmobil. Kurz nach dem Anstrich mit Flüssigkunststoff jagte er rückwärts wieder raus aus der Lackhölle. Doch der Kunststoff tat was er sollte. Nach zweimaligem Anstrich waren die Badwände weiß und DICHT und nach ein paar Tagen roch es auch nicht mehr nach Lackfabrik.
Was ihr braucht:
- Flüssigkunststoff von Jansen (kauften wir im Fachhandel, gibt es aber auch bei Amazon)
- Mundschutz von 3M
- Lackroller (die 12mm Flor der Walze haben den Flüssigkunststoff super „gehalten“ und kaum getropft beim Auftragen)
- Malerpinsel
- Farbwanne
Nasszelle im Wohnmobil – Eine Deluxe Dusche im Camper
Eine neue große Duschwanne musste her. Die fanden wir auch schnell, doch wie baut man die Duschwanne stabil und gleichzeitig hoch genug ein, um genügend Höhe zu haben für den Abfluss? Der Unterbau sollte fest sein und nicht nachgeben. Leicht musste er sein, wir fahren das Ganze ja durch die Gegend – ein Einmauern war also nicht möglich. Mal wieder wurden wir im Baumarkt fündig. Wir fanden *Trommelwirbel* Dämmplatten.
Ja genau, die mit denen man Häuser dämmt. Gibts in allen Stärken, sind super leicht und mega stabil. Der Verkäufer im Baumarkt reagierte auf unsere fragenden Blicke bzgl. Stabilität mit einem Sprung auf die Platte. Die Dämmplatte hatte lediglich 2mm tiefe Fußabdrücke. Ok, hast Recht, hält! 🙂


Wir verwendeten für den Unterbau unserer Dusche diese Dämmplatten: EPS 035 Standarddämmplatte – in verschiedenen Stärken
Ein Tipp: Wir haben uns diese Dämmplatten in verschiedenen Stärken gekauft und dann entsprechend „gebastelt“. Je nachdem welche Höhe wir brauchten z.B. eine 10cm dicke Platte mit einer 6cm dicken Platte kombiniert. So haben wir dann auch unseren „Tritt“ – unsere Stufe zur Toilette gebaut. Das Zurechtschneiden der Dämmplatten ging gut mit einem handelsüblichen (möglichst langen) Küchenmesser.
Ein Bett im Heck – schlafen wie auf Wolken
Auch im Heck hatten wir so einiges vor. Bisher schlief man im hinteren Teil des Mercedes 608 auf einer Sitzgruppe und deren Tisch. Was ja theoretisch ganz praktisch ist, wenn man mit drei oder mehr Personen unterwegs ist. Allerdings erwies sich das für uns als unpraktisch.
Da wir im vorderen Bereich noch eine weitere kleine Sitzgruppe hatten und diese auch bleiben sollte, brauchten wir hinten keine weitere. Die Umbauerei jeden Abend war lästig und man schlief auf Sofakissen die bei unruhigem Schlaf Füße bekamen und dann im Flur lagen. Man selbst lag dann auf dem puren Tisch.

Nicht sehr erholsam auf Dauer. Wir träumten von einem richtigen Bett. Mit Lattenrost, Matratze und Topper. Wie in einem bequemen Bett eben. Wir wollten schließlich länger als nur ein paar Tage darin schlafen. Für die Konstruktion des Bettes nutzen wir zwei 80cm breite Lattenroste die zusammen eine Liegefläche von 1,60m ergaben.
Zur Begrenzung der Matratze nach vorne bastelten wir uns aus Pappelsperrholz in 15mm Dicke eine Bettfront. Selbstverständlich mit eingebautem Türchen unter dem Bett um Staufläche nutzen zu können. So langsam hatten wir den Bogen raus, mit dem Sägen und Lackieren 🙂
Was wir für den Bau des Bettes brauchten:
- Matratze Größe 160x190cm
- Matratzentopper
- zwei Lattenroste 80x190cm
- Holzlatten aus dem Baumarkt um die Lattenroste aufzulegen
- Pappelsperrholz in 15mm Stärke für die Bettfront

Eine Traumküche im Wohnmobil
Wir kochen schon wahnsinnig gerne. Am liebsten raffinierte Pasta oder schwäbische Spezialitäten. Selbstgemachte Käsespatzle im Wohnmobil zu genießen, mit Blick ins Grüne ist aber auch einfach unbezahlbar. Umso wichtiger ist uns die mobile Küche in unserem 40 Jahre alten Gefährt. Bereits in Uruguay haben wir Ideen gewälzt, Gasherde und Spülarmaturen bei den etlichen Campingshops durchstöbert und uns Gedanken über die Umsetzung gemacht.
Nun war es soweit. Die alte Arbeitsplatte sollte weichen, konnte aber leider nicht raus, denn die gute Platte war zu sehr für die Stabilität der Küche verantwortlich. Wir bräuchten also eine dünne, maximal 2cm dicke neue Arbeitsplatte, die auf die alte drauf sollte. Gar nicht so leicht. Fündig wurden wir dann letztendlich im Holzfachhandel. Eine Möbelbauplatte wurde unsere neue Arbeitsplatte. Leicht, stabil, recht strapazierfähig und schön sah sie auch noch aus. Und das Beste – sie war nur 2cm dick.

Die bisherige Küche bestand aus einem Hochschrank und einem unter der Arbeitsplatte befindlichen „Regalbrett“ mit Vorhang. Unser Plan: wir ersetzen das Regal durch drei neue (möglichst große) Schubladen um Staufläche zu schaffen, darunter ein Müllauszug. Der Hochschrank sollte umfunktioniert werden zur Garderobe, denn unsere einstige Garderobe wurde parallel zum Trennklo.
Eine Küche mit Schubladen im Wohnmobil / Camper selbst bauen
Wir nahmen Maß und fuhren zu Ikea. Wir kamen zurück und nahmen erneut Maß. Im zweiten Anlauf hatten wir sie dann – unsere Schubladen. Passend für die Küche und mit passendem Korpus. Man muss es sich ja nicht schwerer machen, als es sein muss.

Die Schubladenfronten waren dann nicht mehr ganz so einfach. Ikea wollte keine passenden im Programm haben. Dann machen wir uns eben selbst welche! Aus 15mm dickem Pappelsperrholz (leicht und stabil – perfekt fürs Wohnmobil) sägten wir uns passende Fronten. An dieser Stelle: Wir hatten das Glück eine Kreissäge zur Verfügung gestellt zu bekommen und waren gottfroh darüber. Vor allem Schubladenfronten müssen exakt gerade sein, alles andere sticht sofort ins Auge. Also wer so was ebenfalls vor hat – leiht oder kauft euch eine Kreissäge.
Die passend gesägten Fronten wurden anschließend mit Umleimer und dem Bügeleisen bearbeitet. Ist gar nicht so schwer und bekommt wirklich jeder hin. Die Kanten werden gecuttet und anschließend mit feinem Schleifpapier glatt geschliffen. Danach die umgeleimten Küchenfronten mit Lack berollern und schon sind sie fertig. Die selbstgemachten Küchenfronten 🙂

Was ihr zum Schubladenfronten selbst bauen braucht:
- 15mm dickes Pappelsperrholz
- Möbellack von Alpina
- Umleimer für exakte Kanten
- Cutter für Umleimer
- Griffe oder Möbelklöpfe (unsere sind Ledergriffe von Ikea)
Die alte Gasherd-Spüle-Kombination mit zwei Kochfeldern und einem flachen Spülbecken musste weichen. Wir wollten die Profi-Variante. Drei Gaskochfelder auf denen man richtig kochen kann. Gefunden war der 3-flammige Gaskocher von Thetford schnell. Eingebaut dann leider nicht. Denn: das Wohnmobil musste zur Gasprüfung. Und so ein Gasprüfer schaut bei der Prüfung gerne unter das Kochfeld um die Leitungen zu überprüfen. Aber angeschlossen sein musste es schon. Hmm – wie soll das gehen?
Letzte Hürde – der Gasprüfer
Das Teil anschließen und verbauen aber gleichzeitig so zugänglich lassen, dass der Prüfer sein Werk tuen kann. Puhh. Nach einigem Hin und Her überlegen dann die Lösung. Ein paar Leitungen mussten erneuert werden. Ein Vordruckregler (auch Caravanregler) musste auch noch eingebaut werden. Dieser reduziert den Gasdruck von 50 auf 30mbar. Dann die Platte anschließen, aber so, dass sie angehoben werden konnte. Zumindest ein wenig. Der Prüfer war glücklich – Dichtigkeitstest bestanden!

Wir fanden eine schöne hohe Spültischarmatur, ein tiefes Spülbecken und so war die Küchenrenvoierung fast abgeschlossen. Doch, eines fehlte noch. Die Rückwand. Die dunkle Holzrückwand passte zwar optisch schon ganz gut, aber praktisch war sie nicht. Beim Kochen bekommt die Rückwand doch immer mal was ab und beim Spülen spritzt Wasser.

Klebefliesen von TicTac Tiles als Spritzschutz an die Küchenwand
Die Lösung: Tictac Tiles – sogenannte Klebefliesen. Das Original kommt aus Australien und konnte zu diesem Zeitpunkt auch nur dort bestellt werden. Was tut man nicht alles, wenn man sich mal etwas in den Kopf gesetzt hat… Nicht günstig und 3 Wochen Lieferzeit. Der Zoll staunte nicht schlecht. „Klebefliesen,,,?! Aha, was’ nicht alles gibt.“
Die Tictac Tiles sind wasserdicht, einfach anzubringen und mit Föhn auch ohne Beschädigungen wieder zu entfernen. Klingt perfekt!
Ganz so einfach war es dann leider doch nicht, denn einmal schief geklebt halten Sie bombenfest. Da hilft nur mit Gewalt wieder abreißen. Doch mit ein bisschen Übung haben wir’s dann hingekriegt. Wir finden die Klebefliesen machen einiges her!

Die größte optische Veränderung – Der neue Boden
Der alte Boden war ein Graus. Da braucht man gar nicht viel drum herum reden. Ein uralter, durchgetretener Linoleumboden, der an einigen Stellen nicht mal mehr vorhanden war. Er war einfach durch. Ein neuer musste her.
Beim Holzfachhandel fanden wir was wir suchten. Ein kälte- und wärmeunempfindlicher, pflegeleichter Boden in Holzoptik. Wir entschieden uns für einen Klick-Vinyl in heller Eiche. Was soll man sagen? Ruck-Zuck war der Boden gelegt und wir freuen uns täglich, den alten Boden nicht mehr sehen zu müssen 🙂

Neue Tapeten an die Wand
Tapeten im Wohnmobil? Geht das denn? Die Meinungen im Netz sind geteilt. Die einen sagen, hält nicht. Die anderen sagen das Gegenteil. Aber Tapeten sind nun einmal eine wunderbare Lösung für schnelle Veränderung und eignen sich im Prinzip hervorragend für Wohnmobilwände. Sie fallen kaum ins Gewicht und sind schnell angebracht. Wenn sie dann noch Wärme und Kälte aushalten – perfekt.
Das schlagendste Argument FÜR Tapeten sind wohl die Alten. Denn die hielten immerhin knapp 40 Jahre. Also haben uns für Tapeten entschieden, als neue/alte Verkleidung für die Schranktüren und die Badtüre in unserem Wohnmobil.


Weiß, Weiß, alles in Weiß – Lackieren 2.0
Nein, nicht alles. Aber im Küchenbereich mussten noch einige eiche-rustikal-farbene Fronten dran glauben. Die Sitzbänke ebenfalls, denn die bekommen mintfarbene neue Polster und dazu passt weiß nunmal hervorragend. Wie immer tat’s der Alpina Lack mit Vorgrundierung. Können wir wirklich empfehlen. Auch für Lackanfänger wie uns einfach super zu verarbeiten.

Das große Vorher-Nachher
Seid ihr auch so gespannt, wie denn jetzt alles nachher aussieht? Nach so viel Baustelle, Dreck, Lack und Schweiß? Jaaa, wir auch. Wahnsinnig gespannt sogar.
Wir bereiten jetzt mal ein paar schöne Vorher-Nachher-Bilder vor. So viel steht fest: Wir sind wahnsinnig stolz auf das Ergebnis 🙂
Das Vorher-Nachher folgt bald…

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